Welcome to Rexingen!
Rexingen is a village with about 1 300 inhabitants – a district of the major town of „Große Kreisstadt“ Horb am Neckar – it is located 4 km west of the city of Horb in a lovley tributary valley of the Neckar river
We have a good infrastructure with kindergarten and primary school, in the middle of a very impressive landscape with lots of forest - fields and meadows, so very recreational!
Rexingen is an open-minded place with a very diverse and lively village culture and a distinct and interesting history. All this you can learn about here online... and if we have made you curious, then come visit us!
All the best wishes for the New Year 2020 for you and your family
Birgit Sayer
The district leader
Stolpersteinverlegung zur Erinnerung an Familie Löwenstein 29.04.2023
Am Samstag, 29. April werden in Rexingen drei Stolpersteine verlegt, die an drei ermordete Frauen aus der Familie Löwenstein erinnern. Wir würden uns freuen, wenn viele Menschen an der Verlegung teilnehmen könnten. Aus Argentinien, aus den USA und aus Israel werden Nachkommen der Familie Löwenstein anwesend sein. (Treffpunkt 14 Uhr Schafblumenhalde 74).
Der Treffpunkt ist um 14.00 Uhr vor dem Haus Schafblumenhalde 74 zur Verlegung des ersten Steins. Danach gehen wir die Bergstraße hinunter bis zur Nummer 37, und nach der Verlegung des zweiten Steins zur Kirchstraße 7, um den letzten Stein zu verlegen. Danach gibt es in der Ehemaligen Synagoge für alle, die dazu das Bedürfnis haben, noch eine kleine Stärkung bei Kaffee, Tee und Kuchen und die Möglichkeit zum Gedankenaustausch.
Am 28. Nov. 1941 am frühen Morgen mussten sie zusammen mit 50 anderen jüdischen Frauen, Männern und Kindern Rexingen verlassen und zu Fuß zum Horber Bahnhof gehen. Sie wurden über Stuttgart nach Riga in Lettland in das Lager Jungfernhof deportiert. Dort verliert sich ihre Spur. Falls sie den ersten Winter in baufälligen Scheunen und Viehställen überhaupt überlebt hat, wurden sie wahrscheinlich am 26. März 1942 zusammen mit tausenden anderen Männern, Frauen und Kindern, die zu schwach zum Arbeiten waren, im Wald von Bikernieki von deutschen SS- und Polizeiverbänden und lettischen Hilfspolizisten erschossen.
Wir erinnern zusammen mit Verwandten aus Argentinien, den USA, der Schweiz und aus Israel an die 49jährige Auguste Löwenstein, die in der Schafblumenhalde 74 gelebt hat. Sie war unverheiratet und hat sich um ihre verwitwete Mutter gekümmert, die 1940 starb. Wir erinnern an die 59jährige Witwe Juditha Löwenstein geb. Weil vor ihrem Haus in der Bergstraße 37. Ihr Sohn Siegfried wurde mit seiner Frau von Holland aus nach Auschwitz deportiert. Und wir erinnern an die 58jährige Witwe Gertrud Pollak geb. Löwenstein, die in der Kirchstraße 7 gewohnt hat. Ihr Sohn konnte in die USA emigrieren. Sie hatte ihre Flucht geplant, konnte sie jedoch nicht mehr verwirklichen.
#heutevor90jahren - Letzte demokratische Wahlen im März 1933
Im Jahr 1933 kam es auch in Rexingen zu großen Änderungen, von denen hier berichtet werden soll.
Zwar erreichte die NSDAP im Oberamt Horb ab der Wahl 1930 erste Mehrheiten, aber in Rexingen war noch die Zentrumspartei die stärkste Partei. Bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 sah das Ergebnis folgendermaßen aus:
Von 677 Wahlberechtigen gaben 579 ihre Stimmen ab (Vergleich zu Horb):
Rexingen <=> Horb Summe
Zentrum 369 (64%) <=> 4.980 (45%)
NSDAP 96 (16,58%) <=> 4.415 (40%)
SPD 65 (11%) <=> 427 (4%)
KPD 20 (3%) <=> 349 (3%)
DDP/DVP 18 (3%) <=> 139 (1%)
Bauernbund 9 (2%) <=> 559 (5%)
Sonstige 2 (0%) <=> 161 (1%)
Bis 1933 war das Zentrum in Horb, Baisingen, Grünmettstetten, Mühringen und Rexingen die stärkste Partei. Auffällig ist, dass in Orten, wo es noch funktionierende jüdische Gemeinden mit langer Tradition gab, die NSDAP nur eine Randrolle spielte - dies galt z.B. neben Rexingen auch für Baisingen (14,5 % NSDAP). In den späteren NS-Hochburgen Hochdorf, Nordstetten und Mühlen erreichte der völkisch und antsemitisch eingestellte Bauern- und Weingärtnerbund beachtliche Zustimmung.
****** Fortsetzung folgt ********
(Als Quellen dienen Unterlagen aus dem Rexinger Ortsarchiv z.B. Gemeinderatsprotokoll und Zeitungsberichte sowie das Buch "Jüdisches Leben im Nordschwarzwald" S. 245f..)