
Über 200 Teilnehmer aus den Gedenkstätten dieser Region, darunter auch der Rexinger Synagogenverein, haben sich für die Tagung des Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb e.V. angemeldet. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Dr. Michael Walther hielt Herr PD Dr. Rolf Frankenberger und Herr Tim Fröhlich vom Institut für Rechtsextremismusforschung an der Uni Tübingen einen Vortrag zu den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen für die Gedenkstättenarbeit. Am Nachmittag referierte Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts über den Zustand der bundesrepublikanischen Gesellschaft - Möglichkeiten und Grenzen von Gedenkstättenarbeit für die Stärkung der Demokratie.
Fr. Cornelia Siebeck vom Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin ging auf die Frage ein: Was bedeutet: Gedenkstätten als "demokratische Lernorte"? Im abschließenden Podiumsgespräch diskutierten die Referenten mit Sibylle Thelen, der Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung, Benjamin Merkt, Vorsitzender der KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen, Paris Siaperas,Soziale Medien und Heinz Högerle Gründungsvorsitzender des Gedenkstättenverbunds. Unter der Moderation von Frau Dr. Franziska Becker wurden einige Beispiele diskutiert, wie man junge Menschen ansprechen kann, sich für die Geschichte und die Erinnerungskultur zu engagieren.
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, während der Tagung sich über viele Gedenkstätten zu informieren, Bücher zu kaufen und die Ausstellung über Ausgrenzung.Raub.Vernichtung anzuschauen. Am Schluss wurde noch der neue Wegweiser zu Spuren des Nationalsozialismus in der Region Gäu-Neckar-Alb vorgestellt. Unter der Leitung von Dieter Grupp haben mehr als 30 Autorinnen und Autoren 50 Orte aus der Region vorgestellt, an denen man auf Spurensuche gehen kann.


Rexingen ist eine Gemeinde mit ca. 1 300 Einwohnern - ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Horb am Neckar - und liegt 4 km westlich der Kernstadt in einem Seitental des Neckars.